Konzentration

Die Geburt ist ein fragiler, sensibler Vorgang. Jegliche Störung kann das intuitive Handeln erschweren. Umso wichtiger ist es, mit dem Fokus bei sich und dem Baby zu bleiben und sich auf die naturgegebenen Fähigkeiten zu besinnen.

Die Aufmerksamkeit bleibt  im „INNEN“, nicht im „AUßEN“. 

Das erfordert ein hohes Maß an Konzentration, also eine willentliche Fokussierung auf die Geburtsarbeit.

Es gibt diverse Möglichkeiten die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern,  z.B. das Hören von Musik, die Durchführung von Achtsamkeitsübungen.

Collage, Konzentration

Wissenschaftler sind sich einig, dass eine regelmäßige körperliche Aktivität und das Vermeiden von „Multitasking“ der Konzentration zuträglich sind.

Häufig sind wir mit unseren Gedanken in der Vergangenheit oder der Zukunft, seltener in der Gegenwart.

Die Kunst liegt darin, sich nicht von den Gedanken an gestern und morgen ablenken zu lassen.

Gedanken sind mächtig. Du entscheidest, welche Gedanken Du zulässt.

„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.

Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.

Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.

Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Charakter.

Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“

(Charles Reade, 1814-1884)

Deine Aufgabe unter der Geburt wird sein, den gegenwärtigen Moment zu bewältigen und Dich nicht kämpferisch mit der Wehe auseinanderzusetzen, sondern in die Wehe hineinzugehen und nicht einfach zu ertragen oder Dich abzulenken oder ablenken zu lassen. Ertragen bedeutet Passivität, Hineingehen allerdings erfordert Aktivität und Konzentration.

SEI AKTIV, NICHT PASSIV.

Doch wie genau funktioniert diese Aktivität?  

Die Arbeit am und mit Deinem Atem, lässt Dich aktiv und zur Gestalterin Deiner Geburt werden. Die Atmung wirkt wie ein Ruhepol, wie eine verlässliche alte Freundin.

Manchmal bedarf es ein bisschen Übung, diese alte Freundschaft wiederzubeleben. Durch ein ritualisiertes Üben der Atemwahrnehmung kommst Du diesem Ziel nach und nach näher.

Ein anderer Aspekt der Aktivität ist die körperliche Bewegung. 

Bewegung dynamisiert den Geburtsprozess und wird Dir helfen, Deiner Intuition zu folgen. Insbesondere Bewegungen des Beckens erleichtern die Geburtsarbeit und können den Geburtsprozess sogar beschleunigen.

Mit einer wahrhaftigen Konzentration bei der Geburt, absoluter Präsenz im Moment und dem bewußten Einsatz Deiner Ressourcen, schaffst Du es, in Deinem Körper zu Hause zu sein und auf Deine Intuition zu hören. Mit Disziplin und Präsenz ohne krampfhaftem Streben nach einem genau definierten Ablauf, wirst Du die Geburt Deines Kindes meistern.

Geduld

Welche Bedeutung hat Geduld für die Geburt?

Geduld ist eine der wichtigen Säulen für eine gelingende Geburtsarbeit.

Geduld bedeutet Akzeptanz dessen, was ist.

Sie bedeutet Akzeptanz des natürlichen Rhythmus`der Geburt und Bereitschaft mit dem Fluss zu gehen.

Der Blick auf die Uhr während des Geburtsprozesses erschwert das Sein im „Hier und Jetzt“. Man ist verleitet den Moment zu etikettieren: „das dauert aber schon lange“, „wie lange das wohl noch dauert?“…

,Wir wissen nicht, wie lange eine Geburt dauern wird. Zeit spielt auch keine Rolle, denn Du hast Zeit!

Gib Deinem Baby die Zeit, die es braucht, um geboren zu werden.

Mutter-Werden und Mutter-Sein braucht Zeit. Und Geduld.

Vater-Werden und Vater-Sein braucht Zeit. Und Geduld.

Eltern wird man nicht in 12 Stunden.

Haben wir also Geduld bei diesem fordernden und erfüllenden Prozess.

Wir sollten lernen zu beobachten, nicht zu analysieren, indem wir mit unserem Atem, unserem mächtigen Instrument, arbeiten.

Mit der Konzentration auf die Atmung kannst Du Deine Gedanken effektiv beruhigen, wodurch es leichter fällt, auf die Impulse des Körpers zu hören.

Es geht darum, die Herausforderungen der Geburt anzunehmen ohne eine vorgefertigte Erwartung im Kopf zu haben, der Du gerecht werden mußt.

Mit Begeisterung für die natürlichen Prozesse des Körpers bewältigst Du die Geburt Deines Kindes.

 

DU TUST, WAS DU KANNST,

MIT ALLEM, WAS DU HAST.

MEHR BENÖTIGST DU NICHT.

Start für den Rockabelly®-Kurs

 

 

Ich freue mich, Euch bei meinem Rockabelly®-Geburtsvorbereitungskurs begrüßen zu dürfen.

Wir beschäftigen uns mit den großen Themen rund um das Mutter-Werden.

Das „Machen“ – ich buddele, also bin ich

Es könnte auch heißen:

Ich stricke, also bin ich.

Ich säge, also bin ich.

Ich male, also bin ich.

Ich backe, also bin ich.

Ich schraube, also bin ich.

Ich nähe, also bin ich.

Ich bin ein absoluter Fan vom Tun. Vom richtigen, echten Tun.

Vom Buddeln im Garten, vom Faschingskostüm-Nähen für meine Tochter, vom Fußbodenabscheifen und vom Wändespachteln. Warum?

Weil ich die Früchte meiner Arbeit sehe. Ich verbinde mich bei jedem Handgriff mit der Materie. Ich bin im Hier und Jetzt und schaffe etwas „Echtes“. Das macht glücklich.

Einige Schwangere, denen ich geraten habe, etwas mit ihren Händen zu tun, waren zunächst skeptisch. Aber das Kreieren von Dingen, sei es das Nähen eines seidigen Betthimmels , das Stricken von wärmenden Stulpen oder das Restaurieren einer alten Babywiege, hat etwas Meditatives und Erdendes.

Weg vom Verstand, rein in den Bauch.

Das braucht es für die Geburt: Körper nicht Kopf, Machen nicht Abwarten, Bewegung nicht Starre.

Das Beste geben, all sein Können und Herzblut in eine Sache, ein Werk geben, sich mit Freude und Hingabe dieser Aufgabe widmen. Ebenso widmest Du Dich der Geburt Deines Kindes, mit einer tatkräftigen Begeisterung und Passion, mit Ausdauer und Herz.

Das Schöne

Schönheit ist der Sinn der Welt.

Schönheit genießen, heißt die Welt verstehen.

Otto Julius Bierbaum

Ich liebe das Schöne. Das Schöne kann eine bestimmte Musik sein, das bunte Laub im Wald, das herzhafte Lachen meines Kindes, ein Bild, ein Flohmarktfund, die Stille. Mir fallen unzählige Dinge ein, die dazu geeignet sind, einen völlig einzunehmen, zu erfüllen und zu berühren.

In der Beurteilung und Wahrnehmung des Schönen brauchen wir keine Argumente, wir sind frei und können impulsiv etwas als „schön“ bezeichnen.

Wir müssen nicht darüber nachdenken, was der Künstler mit seiner Arbeit ausdrücken wollte, sondern viel mehr geht es darum, was die Betrachtung der Arbeit in uns auslöst. Die Reaktion kommt tief aus dem Bauch. Wir schaffen es, auf uns zu hören.

In Erwartung eines Kindes empfehle ich von Herzen sich auf die Suche nach schönen Dingen zu machen, um ganz „Gefühl“ zu sein und nicht mehr „Kopf“.

Dies ist eine wunderbare Vorbereitung auf die Geburt, auch wenn es im ersten Moment befremdlich klingt.

Es ist eine Schulung sich vom Gefühl leiten zu lassen, nicht vom Verstand, den Körper machen zu lassen und nicht den Kopf.

Lass dich von der Schönheit berühren und inspirieren! Dafür braucht es nur zwei offene Augen und eine wache Wahrnehmung des „Hier und Jetzt“.